Imagination - Creativity - Impact
Geht’s nicht feiner? Diese Frage drängt sich angesichts der Invasion von immer größeren und schwereren Autos in unseren Städten auf. Auf der anderen Seite des Spektrums bieten neben dem Fahrrad immer mehr innovative, feine, leichte und wendige Fahrzeuge sowohl ökonomisch als auch ökologisch verträglichere Alternativen an.
Den Personen- und Gütertransport mit Individualverkehrsmitteln aus dem Spektrum "zwischen Schuh und Auto" beleuchteten 70 Expertinnen und Experten von Herstellerunternehmen, Branchenverbänden, Bundesbehörden, Stadt- und Verkehrsplanungsinstitutionen, Umweltinstituten, Kommunikationsagenturen und Hochschulen drei Tage lang beim Kasseler Symposium Feinmobilität vom 26. bis 28. September 2022.
Es war der erste interdisziplinäre Austausch von Informationen, Erfahrungen, Erkenntnissen und Einsichten zum Thema Feinmobilität, welches die sogenannte Mikromobilität, Mobilitätshilfen, Fahrräder, Lasten- und Spezialräder, Velomobile, Kabinenroller, Elektro-Leichtfahrzeuge und elektrische Minicars umfasst.
Themen der Gesprächsrunden waren Fahrzeuge, Fahrzeug-Ökosystem, Branchen und Markt; Feinmobilität im Verkehrsrecht; Umwelt- und Ressourcenwirkungen sowie Sicherheit der Feinmobilität; Infrastrukturplanung für Feinmobilität sowie Kommunikation.
Eingeladen hatten das Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel (Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer) und das Freiburger Kreativstudio The Urban Idea. Das Rahmenprojekt „Mobilität mit menschlichem Maß wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.
Wie ist Feinmobilität definiert? In einer Partnerschaft des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und der Stadtplaner-Vereinigung SRL mit der Universität Kassel und The Urban Idea sind alle Typen von Personen-Individualfahrzeugen und leichten Güterfahrzeugen nach Länge, Breite, Höhe, Fläche, Raumnahme (Außenvolumen), Wendekreis, Gewicht und kinetischer Energie erfasst und von fein bis grob gereiht und entsprechend Kleidungsgrößen in sieben Kategorien (XXS, XS, S, M, L, XL, XXL) eingeteilt worden. Feinmobilität bedient sich der Fahrzeugkategorien XXS, XS und S. Damit ist Feinmobilität stadtfreundlich, umwelt- und klimaschonend.
Die Organisationen schlagen außerdem ein System von Verkehrsflächen mit bestimmten Geschwindigkeitsniveaus vor, für die verträgliche Fahrzeugkategorien bestimmt werden.
Konstrukteure, Geschäftsführer, Verkehrsingenieure, Planer, Mobilitäts- und Umweltforscher, Juristen, Psychologen und Marketingexperten werden sich weitere Male zu Fachgesprächen treffen, um an der Methodik der Fahrzeugkategorien nach Größe, Gewicht und Geschwindigkeit (GGG) sowie am Ansatz der Verkehrsflächen weiter zu feilen.
Angesichts der heutigen Gigantomanie im Fahrzeugbestand waren sich die Fachleute einig: unser Verkehr muss feiner werden!
Kontakt:
Universität Kassel: Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer,
c.sommer@uni-kassel.de, T. 0561 / 804 3381
The Urban Idea: Konrad Otto-Zimmermann,
projekte@theurbanidea.com, T. 0761 / 701 0009
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